Wir möchten Sie herzlich zur Mitarbeit einladen, um Vorüberlegungen zur Optimerung das Esslinger Radnetzes mit Ihnen zu diskutieren. Für die Abstimmung mit den Bürgerausschüssen und weiteren beteiligten Gruppen lädt das Bündnis Esslingen aufs Rad zu drei Termine im Zeitraum 15.-25.3. ein.
Das Klimapaket der Bundesregierung stellt fest, Deutschland muss deutlich mehr Menschen als bisher auf das Fahrrad locken. Damit die immensen Bundesmittel für den Bau von Qualitätsradwegen in Esslingen ankommen, sind Netzpläne dringend nötig. Die Schaffung von durchgängigen Radverbindungen wollen wir lokal mit Ihrer Ortskenntnis angehen. Um mitzumachen reicht es, ihr Umfeld aus der Fahrrad-Perspektive gut zu kennen.
Denn Ziel ist es ein von großen Teilen der Bevölkerung in Anspruch genommenes urbanes Radwegesystem festzulegen. Bei der Diskussion sind Prioritäten anzusetzen, basierend auf den Kriterien Nutzerpotential, Dringlichkeit, Umsetzbarkeit und Aufwand.
In Esslingen definiert die Radnetzkonzeption von 2012 dreizehn Hauptradrouten. Die Radnetzkonzeption ist inzwischen aber deutlich überholt. Sie hatte gerade im Bereich der Innenstadt erhebliche Lücken. Wir verbinden das Radnetz auf der testweise beschlossenen Umweltspur nun über den Altstadtring und bringen neue Fahrradstraßen ein. Denn das Erfolgsmodell Fahrradstraße Hindenburgstraße hat seit 2013 deutlich mehr Menschen aufs Fahrrad gebracht und gebündelt.
Der Fahrradclub ADFC lädt zusammen mit dem ökologischen Verkehrsclub VCD Esslingen beim Mapathon ausdrücklich auch Frauen aller Altersstufen dazu ein, an den Zukunfts-Radwegenetzen mitzuarbeiten. Das Radwegenetz soll sicher und komfortabel genug sein, um Menschen aller Altersstufen zum Radfahren einzuladen.
Um im Grundsatz Radverkehr auf (nahezu) 100 % des Straßennetzes dem Autoverkehr gleichzustellen, ist es notwendig diesen überall mit zu denken. Das bedeutet das je nach Straßenquerschnitt unterschiedliche Maßnahmenrepertoires zum Einsatz kommen. Dies kann je nach Ausgangslage sowohl der Bau eines Radweges, die Umwidmung eines Fahrstreifens als auch „nur“ ein Schutzstreifen sein. Im Endzustand soll auf diese Weise die Präsenz des Radverkehrs im ganzen Straßennetz hergestellt werden um damit eine Gleichberechtigung des Radverkehrs als Voraussetzung für die Mobilitätswende zu schaffen.
Als Datenplattform nutzt der ADFC das einfach zu bedienende Programm UMap auf der Basis von OpenStreetMap. Bei der Vorarbeit haben wir mit sechs bis acht Personen per Telefonkonferenz gearbeitet. Als erstes haben wir Quellen und Ziele identifiziert und daraus ein „Spinnennetz“ gestrickt. Im 2. Schritt haben wir die Hauptradrouten definiert.
Diese Karte mit unserem durchgängigen Wunsch-Radwegenetz, bildet nun die Grundlage für einen konstruktiven Dialog mit Ihnen als engagierte Bürger*innen sowie mit der AG Radverkehr der Stadtverwaltung. Die im Mapathon-Handbuch empfohlene „Öffentlichkeitsbeteiligung“ ist der Stadtplanunguns und uns sehr wichtig. Für ein optimiertes Ergebnis sind daher auf Ihre Mithilfe angewiesen. Wie sind Kinder sicher auf dem Fahrrad unterwegs? Welche besonderen Bedürfnisse haben ältere Menschen? Gemeinsam mit Ihnen wollen wir das Zukunftsradnetz „im Schulterschluss“ mit der Stadtverwaltung schaffen. Unser Esslinger Stadtplaner Hr. Singh wird dazu an den (virtuellen) Treffen teilnehmen:
15.03. 18:00h – Esslingen Nord (RSKN, Wäldenbronn, Hegensberg, Liebersbronn, Oberhof, Kimmichsweiler, Wiflingshausen)
18.03. 18:00h – Südlich des Neckars plus Mettingen
22.03. 18:00h – Tal (Innenstadt, Oberesslingen, Zell)
Einwahl: https://meet.jit.si/esslingenaufsrad
Links im Menü der Karte können Sie einzelne Ebenen ein-/ausblenden. Die Luftlinien“-spinne“ zeigt die Verbindungen von Wohngebieten zu Schulen / Industriegebieten.
Die Ableitung von Maßnahmen sollten wir in einem nächsten Schritt vornehmen. Wir werden bis zu den entsprechenden Terminen bekannte Problemstellen und bisher geplante Projekte in die Karte übernehmen. Die Abstimmungsrunde möchten wir jedoch gerne zunächst auf ein zusammenhängendes Netz fokussieren.
Aufgrund der aktuell extrem guten Fördermöglichkeiten (1,4Mrd bundesweit bis 2023) halten wir eine Abstimmung im Gemeinderat noch vor dem Sommer für zielführend. Dann könnten für konkrete Projekte bereits diesen Herbst Förderanträge gestellt werden.
Für Rückfragen oder Anregungen stehen wir selbstverständlich auch gerne per eMail zur Verfügung.
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