Zum ersten Januar trat das verbesserte Straßengesetz Baden-Württembergs in Kraft. Dies eröffnet laut ADFC und VCD Esslingen bessere Möglichkeiten mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen und innerstädtische Radachsen durchgängig und sicher zu gestalten.
Wegen der drängenden Aufgaben beim Klimaschutz schafft das Landesverkehrsministeriums aktuell Rahmenbedingungen unter denen gute und gleichzeitig klimaschonende Mobilität bis 2030 mit einem Drittel weniger Autos organisiert werden kann. Dazu vereinfacht das Gesetz die Umwidmung von allgemeinen Fahrspuren zu Aufenthaltsflächen für Fußverkehr oder Radverbindungen. “Die vom Gemeinderat beschlossene Umweltspur auf der Kiesstraße erfüllt dieses Ziel optimal” blickt Petra Schulz vom VCD Esslingen auf diese im Sommer anstehende Attraktivierung für Bus und Rad. Wichtig ist, dass die Verbindung zwischen Fahrradstraße und Bahnhof jetzt durchgängig sicher geplant wird.
“Ein hohes Maß an Verkehrssicherheit” bekommt in der Präambel des Gesetzestextes jetzt einen höheren Stellenwert. Die Gleichstellung stadt- und klimaverträglicher Fortbewegungsmöglichkeiten löst damit endlich das Paradigma der autogerechten Stadt ab, freut sich Schulz. Wichtig sei nun, dass die zukunftsträchtigen Möglichkeiten schnell in der Praxis ankommen.
Dazu gehöre auch eine konsequente Überwachung von Rasern nicht nur im Bereich von Kindergärten und Schulen. Aber auch eine Ahndung von zu eng überholten Radfahrenden. Denn empfundene Verkehrssicherheit ist für die Verkehrsmittelwahl essentiell.
Die Beschleunigung von Bauprojekten lobt Joachim Schleicher vom ADFC Esslingen im Bezug auf den Radschnellweg. Vorbereitende Arbeiten können nun schon vor Abschluss des Planfeststellungsverfahrens starten. Nur so sind bis 2027 die städtischen Ziele einer Verdopplung des Radverkehrs erreichbar.
Wichtiges Detail der Novelle ist, dass Reinigungs- und Räumpflicht jetzt auch explizit für Radwege gilt. “Wir drängen seit Jahren auf die Aufnahme von Schulradwegen in die Winterdienstpläne,” erwartet Schleicher nun Verbesserungen.
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