Immer mehr Menschen ist Radfahren wichtig, denn noch nie haben so viele beim Fahrradklimatest mitgewirkt. Aber was sind denn die Ergebnisse für Esslingen?
Note 4,1 statt 4,2 – keine deutliche Verbesserung, Versetzung gefährdet! Was auffällt:
- gefühlte Sicherheit: von 4,5 im Vergleich zu 4,2 bei ähnlichen Städten – oh je, da ahnt man die Todeszone Kiesstrasse
- die Fahrradmitnahmemöglichkeit in Esslingens Bussen kennen offenbar viele; ja, ein Glücksfall, dass wir nicht einfach zugesehen haben, wie dieser Versuch abgeschafft wurde
- die Öffnung vieler Einbahnstrassen in Gegenrichtung ist ein Erfolg der letzten Jahre und wurde offenbar bemerkt, das hat vermutlich die Bewertung “Erreichbarkeit des Stadtzentrums” gepusht (gutes Beispiel: Wehrneckarstrasse)
Vor allem möchten die Teilnehmer als vollwertige Verkehrsteilnehmer ernst genommen werden und da ist in Esslingen nicht viel los: wildes Parken wird mangelhaft kontrolliert, Halten auf Schutzstreifen ist Usus, Fast-Unfälle interessieren die Verkehrsüberwachung nicht und bei der Fahrradinfrastruktur geht’s kaum voran. Der Gemeinderat findet Radverkehr wichtig, aber wenn’s drum geht vergeuden die Damen und Herren gerne die Arbeitszeit der Radverkehrsplaner mit Prüfaufträgen, sonst hätten wir längst ein besseres Radverkehrsnetz, einen sicheren Übergang am Altstadtring, den Linksabbieger an der Schorndorferstrasse usw.
Ganz viel Handlungsbedarf also! Wer das lebenswerte Esslingen haben möchte, kommt am Rad nicht vorbei! Oder wie sonst soll’s gehen?
Die Kommentare sind geschlossen.